Dass fantasievermittelte
Erscheinungen zu einer Frage der Glaubwürdigkeit werden, ist insofern sehr
merkwürdig, als uns unser Wahrnehmen nur
durch Improvisieren der Fantasie bewusst wird.
Konsequenterweise
müssten wir also alle unsere Wahrnehmungen in Frage stellen. Aber uns wird
nicht bewusst, dass wir fantasieren bzw. uns gemäß (um-) gestalten, bevor wir
wahrnehmen.
Was veranlasst
uns also, Wahrnehmen entweder zu vertrauen oder zu misstrauen? Es sind
unterschiedliche Bilder, die diese Frage beantworten.
Weniger
vertrauenswürdige Wahrnehmungen werden als gespürte Abbildungen von Erinnerungen
erfahren. Vertrauenswürdigere Wahrnehmungen werden dagegen als erfahrene
Sinneseindrücke bewusst.
Wir glauben, dass
Sinneseindrücke weniger fantasievoll sind als gefühlvolle Erinnerungen.
Wer oder was entscheidet aber, wie glaubwürdig uns Inhalte des Bewusstseins
erscheinen sollen.
Es ist das
Unbewusste, das limbische Impulse Bewusstwerden vorbewusst günstig oder ungünstig
beeinflussen lässt.
Bisweilen
bekommen wir dergleichen mit, wenn wir ahnen, dass etwas, das wir tun
schiefgehen oder erfolgreich sein wird.
Da wir uns aber Vorgänge
des limbischen Systems nicht bewusst werden, vermögen wir diese auch nicht zu
reflektieren. Ursachen und Gründe von Glaubwürdigkeit scheinen somit vor uns
verborgen zu bleiben.
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