Dienstag, 2. Dezember 2014

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Ein Höhlenmensch, der, von seinen Fesseln befreit, aus der Höhle flüchtet, gleicht für Platon der Seele, die dem sterbenden Körper entflieht.

Agnostos weiß zwar, dass Leben für Platon nur der vorübergehende Aufenthalt der Seele im Haus eines Körpers bedeutet, aber für ihn bleibt unklar, wohin die Seele entschwindet, sobald sie dieses Haus verlässt.

Agostos nimmt an, dass Platon das selbst ncht weiß.

Sein Lehrer Sokrates trinkt freiwillig den tödlichen Schirlingsbecher aus, weil ihn seine Neugier treibt, endlich in Erfahrung zu bringen, was eigentlich nach dem Tod geschieht.

Da die Seele mit dem Körper auch die Sprache verliert, lässt sie Schweigen über die Wahrheit des Sterbens zurück.

Das Kind aber bedauert Agnostos, will ihn tösten und fragt ihn deshalb: "Soll ich Dir verraten, was die Seele macht, wenn sie auszieht?"

Agnostos verneint, weil er ihm das Spiel kindlicher Fantasien kindlicher Fantasien sicher erscheint.

Aber nachts träumt er, was er sich tags versagt.

Träumend besinnt er sich auf die Wirklichkeit des Träumens.

Er erfährt das Träumen als Wirklichkeit und erkennt Platons Idee von der Wirklichkeit als Traum.

Ihm wird nachts träumend klar, was ihm tags wachend verborgen bleibt.

Im eröffnet die Wahrheit des Traumes das Sterben als Brücke über die Kluft zwischen rein Sinnlichem und rein Geistigen.

Schließlich lädt ihn der Traum ein zu sterben.

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